WOHNEN IM ALTER – Was wird aus meiner Immobilie?
Immobilien Tipps für Senioren
*** Checkliste auch auf Anfrage als PDF erhältlich!***
Die Checkliste dient dazu, sich einen Überblick über die Wohnsituation zu verschaffen und
abzuschätzen, was an Veränderungen sinnvoll ist und umgesetzt werden kann. Wenn man sich
frühzeitig mit dem Thema „Wohnen im Alter“ auseinander setzt, ist man vor Überraschungen
geschützt und nimmt auch anderen (z.B. den Angehörigen) viele Entscheidungen ab.
Machen Sie sich im Vorfeld Gedanken zu den 3 Entscheidungssituationen:
•
Ich möchte möglichst lange in meiner jetzigen Wohnumgebung bleiben. Wie zufrieden bin ich
mit der derzeitige Wohnsituation?
•
Ich möchte die Wohnsituation verändern. Wie stark ist der Wunsch nach Veränderung?
•
Ich muss umziehen, da eine Rundum- Betreuung benötigt wird. Steht mehr der Wunsch oder
die Notwendigkeit im Vordergrund?
Was möchte man verändern?
•
Die Wohnung / das Haus selbst (Aufteilung, Ausstattung, Sicherheit)?
•
Die Wohnlage?
•
Die Wohnform (allein, zu zweit, mit mehreren Menschen)?
Als erstes ist es sinnvoll die derzeitige Situation und Wünsche richtig einzuschätzen.
1.
WOHNRAUMGRÖSSE UND -NUTZUNG
Überlegen Sie, ob Sie leer stehende Zimmer wirklich benötigen oder ob die Wohnfläche für die
aktuellen Bedürfnisse zu groß ist.
Nicht die Größe ist entscheidend – eine Immobilie sollte immer zur jeweiligen Lebenssituation
passen.
•
Ist das Haus bzw. die Wohnung zu groß geworden?
•
Wieviel Zimmer benötigen Sie wirklich?
•
Werden die Zimmer der Kinder noch genutzt?
•
Wird ein Gästezimmer für Besucher benötigt?
•
Ist die nötige Hausarbeit allein zu schaffen?
•
Kann ich mich von Möbeln und Gegenständen trennen, um mich zu verkleinern?
2.
BARRIEREFREIHEIT IM HAUS - Allgemein
Prüfen Sie so früh wie möglich und ganz realistisch, ob ein Umbau Ihres Hauses technisch und
finanziell möglich ist.
Nehmen Sie möglichst frühzeitig und solange Sie mobil sind, altersgerechte Umbauten vor.
Handeln Sie nicht aus der Not heraus! Besprechen Sie Alternativen immer mit einem Fachmann.
•
Beseitigung von Schwellen und Stolperfallen – Teppich, Türschwellen
•
Nichts im Weg liegen oder stehen lassen – Überflüssige Möbel und Gegenstände entfernen.
•
Ausreichend Bewegungsfläche schaffen – für einen Rollator wird ein Wendekreis von ca. 1,2
m benötigt, für einen Rollstuhl 1,5 m
•
Am Boden verlaufende Kabel vermeiden
•
Rutschfeste Bodenbeläge, Befestigung von Teppichen
•
Handläufe, Griffe, Abstützmöglichkeiten schaffen
•
Standsichere Möbel
•
Fenstergriffe, Lichtschalter, Türdrücker erreichbar machen, z. B. durch Verlängerung oder
Fernbedienung
•
Werden zusätzliche Sicherheits- und Notrufsysteme benötigt?
•
Sind Maßnahmen im Bereich der Kommunikation und Orientierung, z.B. Beleuchtungsanlage
oder Gegensprechanlage, zu verbessern?
2.1
Hauszugang / Wohnungseingang
•
Ist der Zugang zum Haus schwellenfrei?
•
Sind die Türen breit genug für einen Rollator (80cm) oder einen Rollstuhl (90 cm)?
•
Lassen sich Schwellen vor Haustür, Garten oder Balkon mit Rampen ausgleichen?
•
Sind Hausnummer und Namensschild gut erkennbar – für Notfälle und ambulante Dienste
•
Sprechanlage – wissen Sie vorher, wem Sie die Tür aufmachen
•
Elektrische Türöffner für Haus- und Wohnungstür, von Bett oder Wohnzimmersessel aus
bedienbar, mit Gegensprechmöglichkeit
•
Gut hörbare Klingel (z. B. Zweiton-Gong)
•
Sicherung der Wohnungstür (z. B. Kastenriegelschloss, Weitwinkelspion)
2.2
Beleuchtung
•
Ausreichende Beleuchtung in allen Räumen
•
Lichtschalter am Bett, der liegend erreichbar ist
•
Bewegungsmelder, zumindest in fensterlosen Räumen und für nächtliche Wege, z. B. Bett –
Toilette
•
Zuschaltung der Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder mit ausreichender
Beleuchtungszeit
2.3
Im Haus
•
Treppen
•
Durchgehende Handläufe auf beiden Seiten der Treppe
•
Bei selbstständig abschaltender Beleuchtung: ausreichende Beleuchtungszeit
•
Rutschhemmender Stufenbelag
•
Klares optisches Abheben der Stufen
•
Treppenlift für Personen und Lasten (z. B. Waschkorb, Getränkekästen)
Möbel und Sitzplätze
•
Anpassung der Höhe der Möbel (Stühle, Sessel, Tische)
•
Sitzgelegenheiten mit Aufstehhilfe, feste Polster
•
Körpergerechte Sitzmöbel mit Arm- und Nackenstütze
•
Gut erreichbare Ablage neben dem Lieblingssitzplatz
•
Stützgriffe
•
Rollläden und Markisen elektronisch
Schlafbereich
•
Anpassung der Betthöhe, in der Regel höher
•
Lattenrost mit elektrisch verstellbarem Kopf- und Fußteil
•
Pflegebett bei Pflegebedürftigkeit
•
Schaffung von mehr Platz am Bett (Platz zum Ein- / Aussteigen, zur Pflege) – möglichst
beidseitig
•
Abstützmöglichkeit, z. B. Bügelstütze zum Hochklappen
Küche
•
Höherstellen von Küchengeräten (z. B. Kühlschrank, Backofen, Geschirrspülmaschine)
•
Unterfahrbare Arbeitsbereiche, z. B. für Rollstuhlfahrer
•
Sichere und leicht zu bedienende Armaturen, Sensorbedienung - Wasserhahn erreichbar
machen, z. B. durch Umbau nach vorne
•
Herdzeitschaltuhr (Herd schaltet sich z. B. nach 20 Minuten ab, auch wenn der Benutzer das
Abschalten vergisst) oder Induktionsherd
•
Sinnvolles Bestücken der Schränke: Alltagsgebrauchsgegenstände sind ohne Bücken und
ohne Steigen erreichbar.
Badezimmer
•
Badezimmertür - Türöffnung nach außen, ev. Türverbreiterung mind. 90 cm oder Schiebetür
– wichtig bei Pflege oder Stürzen
•
Unterfahrbarmachen des Waschbeckens für Rollstuhl oder Stuhl
•
Spiegel in passender Höhe, eventuell kippbar
•
Badewannenlift oder Badewannensitz (evtl. schwenkbar als Einstiegshilfe) zur Erleichterung
beim Aufstehen oder Sitzbadewanne
•
Duschsitz (an der Wand befestigt oder als Duschhocker)
•
Einstiegs- und Stützgriffe für Wanne und Dusche
•
Einbau einer bodengleichen Dusche
•
Pflege von außerhalb der Dusche ermöglichen
•
Rutschsichere Einlagen in Wanne und Dusche
•
Sichere, erreichbare und leicht zu bedienende Armaturen, Sensorsteuerung
•
Ausreichend Bewegungsraum – 1,2 m Rollator und 1,5 m Rollstuhl
•
Einbau einer erhöhten Toiletten-Schüssel zur Erleichterung des Aufstehens
•
Armlehnen bei der Toilette, im Aufsatz integriert oder als Stützgriffe
•
Spülung sensorgesteuert oder ferngesteuert
•
Komfort-Toilette mit Vaginal- und Analdusche, Fön, beheizbarem und höhenverstellbarem
Sitz und weiteren Komfort- und Sicherheitselementen
•
Toilettenpapier erreichbar ohne Verrenkung
•
Ausreichend Platz vor und neben der Toilette
3.
GRUNDSTÜCKSGRÖSSE, GARTENNUTZUNG &
AUSSENFLÄCHEN
Überlegen Sie, ob Sie Ihre Gartenarbeit genießen oder es als anstrengende Arbeit empfinden, die
gemacht werden muss.
Entscheidend sind die Verbesserung der Lebenssituation und der Gewinn von mehr
Lebensqualität.
•
Sind die Wege zum Eingang und in den Garten mindestens 90 cm breit?
•
Sind die Wege gut ausgeleuchtet?
•
Sind Stolperfallen – z.B. Beetabgrenzungen, Stufen oder Schwellen – beseitigt?
•
Gibt es trittsichere Belege auf Terrassen, Stufen und Wegen?
•
Gibt es Bewässerungssysteme oder einen Rasenmähroboter?
•
Kann der gesetzlich vorgeschriebene Winterdienst eingehalten werden?
•
Gibt es Möglichkeiten der Unterstützung bei Gartenarbeit und Winterdienst?
4.
IMMOBILIENSANIERUNG, MODERNISIERUNG &
REPARATUREN
Überlegen Sie vor anstehenden Investitionen, ob Sie noch lange genug in Ihrer Immobilie
wohnen möchten und können. Bilden Sie Instandhaltungsrücklagen.
Wichtig bei der Investition ist, dass Sie noch lange etwas davon haben. Ein zu später Umbau ist
oft nicht sinnvoll, weil dann der Nutzen nur von geringer Dauer war. Deshalb entscheiden Sie sich
möglichst früh für einen Umbau und zögern Sie ihn nicht zu lange heraus.
•
Können geplante Sanierungen oder Modernisierungen bezahlt werden?
•
Können Renovierungen zum Werterhalt der Immobilie durchgeführt werden? Ein Treppenlift
und Rampen erhöhen die Werterhaltung nicht.
•
Gibt es zusätzlich nach dem Umbau genügend finanzielle Rücklagen für unvorhergesehene
Reparaturen?
•
Überlegen Sie vor anstehenden Investitionen, ob Sie noch lange genug in Ihrer Immobilie
wohnen möchten und können.
•
Ist die Wohnlage im Alter sinnvoll – Erreichbarkeit Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, öffentlicher
Nahverkehr (wenn im Alter auf das Auto verzichtet werden muss)
•
Ein kostenintensiver Umbau ist wenig sinnvoll, wenn man sich außerhalb des Wohnumfeldes
in Abhängigkeit begeben muss.
5.
HAUSVERKAUF ODER VERMIETUNG
Überlegen Sie sich gut, ob Sie einen möglichen Verkauf oder eine Vermietung allein bewältigen
können oder fachliche Unterstützung benötigen.
Lassen Sie den Marktwert und auch den Mietwert Ihrer Immobilie ermitteln.
Überlegen Sie vor einem Verkauf genau, in welchem Verhältnis mögliche Investitionen zur
weiteren Nutzung der Immobilie stehen.
Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihren Kindern und verlassen Sie sich nicht auf Spekulationen.
Oftmals haben die Kinder eine andere Lebensplanung. Beziehen Sie Ihre Angehörigen auf jeden
Fall in die Pläne mit ein, um späteres Unverständnis zu vermeiden.
•
Kann die Verantwortung für die Immobilie zukünftig getragen werden?
•
Wird die körperliche Belastung zu groß? (Garten, Haushalt, etc.)
•
Ist die Infrastruktur ausreichend? (Einkaufsbedingungen, Ärzte, Apotheken erreichbar)
•
Werde ich in meiner eigenen Immobilie vereinsamen, weil sie ungünstig für
Freizeitgestaltungen liegt und auch ältere Besucher nicht mehr herkommen können?
•
Möchte ich den Immobilienverkauf, um damit eine altersgerechte Wohnform zu finanzieren
•
Möchte ich die Immobilie vermieten, um damit eine altersgerechte Wohnform zu mieten?
•
Ist eine Untervermietung sinnvoll? Kann man mit den Einschränkungen und Veränderungen
umgehen?
6.
MÖGLICHE WOHNFORMEN
Es gibt eine Reihe von Wohnformen speziell für Senioren. Je früher Sie sich mit dem Gedanken
auseinandersetzten Ihre Wohnform zu ändern, desto größer ist die Auswahl.
Durch den Demografischen Wandel entstehen immer mehr Wohnmodelle.
•
Barrierefreies bzw. barrierearmes Wohnen zu Hause durch Umbau
•
Betreutes Wohnen zu Hause – ambulante Dienste, weitere unterstützende
Dienstleistungen
o
Seniorengerechte Wohnungen mit guter Infrastruktur – barrierearm und oft mit guten
Möglichkeiten zur Teilnahme am sozialen Leben. Separate Dienstleistungen kann man später
unabhängig bestellen.
•
Betreutes Wohnen – barrierefreie Wohnungen mit Pauschalen für Grundleistungen.
Hinzubuchung von Reinigungs-, Mahlzeiten- und Pflegediensten der Einrichtung möglich. Hier
gibt es oftmals im Gegensatz zur seniorengerechten Wohnung auch Gemeinschaftsräume,
Freizeitgestaltungsangebote in der Einrichtung und eine Kantine
•
Gemeinschaftliches selbstbestimmtes Wohnen – selbst organisiert.
Oft abgetrennte kleine Wohnungen mit eigenen Bad und/oder Küche mit Gemeinschaftsraum zur
gemeinsamen Freizeitgestaltung. Teilweise separate Wohnung für Gäste vorhanden.
•
Betreute Wohngemeinschaft bzw. Wohngruppe für pflegebedürftige Senioren. Die
Senioren leben in kleinen Wohnungen oder Zimmern und werden von einem Betreuerteam
unterstützt.
•
Wohnstift, Seniorenresidenz
Wohnen ähnlich wie in einem Hotel mit luxuriöser Ausstattung, wie z.B. einem Schwimmbad,
Restaurant, etc.
•
Seniorenheim – diese Wohnform ist für Senioren, die noch mobil sind, aber keinen eigenen
Haushalt mehr haben und immer mehr Unterstützung im Alltag benötigen. Oft eigene Zimmer,
die in einem Pflegeheim mit untergebracht sind.
•
Pflegeheim – stationäre Rundumbetreuung für Pflegebedürftige, die durch die Pflegekasse
unterstützt wird.
… zurück
Hier finden Sie weitere gute Informationen:
•
„Wohnen im Alter“
•
www.fachstelle-wohnberatung.de
•
www.neues-wohnen-nds.de
Haftungsausschluss:
Dieser Artikel wurde nach bestem Wissen und Gewissen und mit größter Sorgfalt recherchiert, zusammengestellt und formuliert. Für die
Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Gewähr übernehmen
WOHNEN IM ALTER – Was
wird aus meiner Immobilie?
Immobilien Tipps für
Senioren
*** Checkliste auch auf Anfrage als PDF
erhältlich!***
Die Checkliste dient dazu, sich einen
Überblick über die Wohnsituation zu
verschaffen und abzuschätzen, was an
Veränderungen sinnvoll ist und umgesetzt
werden kann. Wenn man sich frühzeitig mit
dem Thema „Wohnen im Alter“ auseinander
setzt, ist man vor Überraschungen geschützt
und nimmt auch anderen (z.B. den
Angehörigen) viele Entscheidungen ab.
Machen Sie sich im Vorfeld Gedanken zu
den 3 Entscheidungssituationen:
•
Ich möchte möglichst lange in meiner
jetzigen Wohnumgebung bleiben. Wie
zufrieden bin ich mit der derzeitige
Wohnsituation?
•
Ich möchte die Wohnsituation verändern.
Wie stark ist der Wunsch nach Veränderung?
•
Ich muss umziehen, da eine Rundum-
Betreuung benötigt wird. Steht mehr der
Wunsch oder die Notwendigkeit im
Vordergrund?
Was möchte man verändern?
•
Die Wohnung / das Haus selbst
(Aufteilung, Ausstattung, Sicherheit)?
•
Die Wohnlage?
•
Die Wohnform (allein, zu zweit, mit
mehreren Menschen)?
Als erstes ist es sinnvoll die derzeitige
Situation und Wünsche richtig einzuschätzen.
1.
WOHNRAUMGRÖSSE UND
-NUTZUNG
Überlegen Sie, ob Sie leer stehende Zimmer
wirklich benötigen oder ob die Wohnfläche
für die aktuellen Bedürfnisse zu groß ist.
Nicht die Größe ist entscheidend – eine
Immobilie sollte immer zur jeweiligen
Lebenssituation passen.
•
Ist das Haus bzw. die Wohnung zu groß
geworden?
•
Wieviel Zimmer benötigen Sie wirklich?
•
Werden die Zimmer der Kinder noch
genutzt?
•
Wird ein Gästezimmer für Besucher
benötigt?
•
Ist die nötige Hausarbeit allein zu
schaffen?
•
Kann ich mich von Möbeln und
Gegenständen trennen, um mich zu
verkleinern?
2.
BARRIEREFREIHEIT IM
HAUS - Allgemein
Prüfen Sie so früh wie möglich und ganz
realistisch, ob ein Umbau Ihres Hauses
technisch und finanziell möglich ist.
Nehmen Sie möglichst frühzeitig und solange
Sie mobil sind, altersgerechte Umbauten vor.
Handeln Sie nicht aus der Not heraus!
Besprechen Sie Alternativen immer mit
einem Fachmann.
•
Beseitigung von Schwellen und
Stolperfallen – Teppich, Türschwellen
•
Nichts im Weg liegen oder stehen lassen
– Überflüssige Möbel und Gegenstände
entfernen.
•
Ausreichend Bewegungsfläche schaffen –
für einen Rollator wird ein Wendekreis von
ca. 1,2 m benötigt, für einen Rollstuhl 1,5 m
•
Am Boden verlaufende Kabel vermeiden
•
Rutschfeste Bodenbeläge, Befestigung
von Teppichen
•
Handläufe, Griffe, Abstützmöglichkeiten
schaffen
•
Standsichere Möbel
•
Fenstergriffe, Lichtschalter, Türdrücker
erreichbar machen, z. B. durch Verlängerung
oder Fernbedienung
•
Werden zusätzliche Sicherheits- und
Notrufsysteme benötigt?
•
Sind Maßnahmen im Bereich der
Kommunikation und Orientierung, z.B.
Beleuchtungsanlage oder
Gegensprechanlage, zu verbessern?
2.1
Hauszugang / Wohnungseingang
•
Ist der Zugang zum Haus schwellenfrei?
•
Sind die Türen breit genug für einen
Rollator (80cm) oder einen Rollstuhl (90
cm)?
•
Lassen sich Schwellen vor Haustür,
Garten oder Balkon mit Rampen
ausgleichen?
•
Sind Hausnummer und Namensschild gut
erkennbar – für Notfälle und ambulante
Dienste
•
Sprechanlage – wissen Sie vorher, wem
Sie die Tür aufmachen
•
Elektrische Türöffner für Haus- und
Wohnungstür, von Bett oder
Wohnzimmersessel aus bedienbar, mit
Gegensprechmöglichkeit
•
Gut hörbare Klingel (z. B. Zweiton-Gong)
•
Sicherung der Wohnungstür (z. B.
Kastenriegelschloss, Weitwinkelspion)
2.2
Beleuchtung
•
Ausreichende Beleuchtung in allen
Räumen
•
Lichtschalter am Bett, der liegend
erreichbar ist
•
Bewegungsmelder, zumindest in
fensterlosen Räumen und für nächtliche
Wege, z. B. Bett – Toilette
•
Zuschaltung der Außenbeleuchtung mit
Bewegungsmelder mit ausreichender
Beleuchtungszeit
2.3
Im Haus
•
Treppen
•
Durchgehende Handläufe auf beiden
Seiten der Treppe
•
Bei selbstständig abschaltender
Beleuchtung: ausreichende Beleuchtungszeit
•
Rutschhemmender Stufenbelag
•
Klares optisches Abheben der Stufen
•
Treppenlift für Personen und Lasten (z.
B. Waschkorb, Getränkekästen)
Möbel und Sitzplätze
•
Anpassung der Höhe der Möbel (Stühle,
Sessel, Tische)
•
Sitzgelegenheiten mit Aufstehhilfe, feste
Polster
•
Körpergerechte Sitzmöbel mit Arm- und
Nackenstütze
•
Gut erreichbare Ablage neben dem
Lieblingssitzplatz
•
Stützgriffe
•
Rollläden und Markisen elektronisch
Schlafbereich
•
Anpassung der Betthöhe, in der Regel
höher
•
Lattenrost mit elektrisch verstellbarem
Kopf- und Fußteil
•
Pflegebett bei Pflegebedürftigkeit
•
Schaffung von mehr Platz am Bett (Platz
zum Ein- / Aussteigen, zur Pflege) –
möglichst beidseitig
•
Abstützmöglichkeit, z. B. Bügelstütze
zum Hochklappen
Küche
•
Höherstellen von Küchengeräten (z. B.
Kühlschrank, Backofen,
Geschirrspülmaschine)
•
Unterfahrbare Arbeitsbereiche, z. B. für
Rollstuhlfahrer
•
Sichere und leicht zu bedienende
Armaturen, Sensorbedienung - Wasserhahn
erreichbar machen, z. B. durch Umbau nach
vorne
•
Herdzeitschaltuhr (Herd schaltet sich z.
B. nach 20 Minuten ab, auch wenn der
Benutzer das Abschalten vergisst) oder
Induktionsherd
•
Sinnvolles Bestücken der Schränke:
Alltagsgebrauchsgegenstände sind ohne
Bücken und ohne Steigen erreichbar.
Badezimmer
•
Badezimmertür - Türöffnung nach
außen, ev. Türverbreiterung mind. 90 cm
oder Schiebetür – wichtig bei Pflege oder
Stürzen
•
Unterfahrbarmachen des Waschbeckens
für Rollstuhl oder Stuhl
•
Spiegel in passender Höhe, eventuell
kippbar
•
Badewannenlift oder Badewannensitz
(evtl. schwenkbar als Einstiegshilfe) zur
Erleichterung beim Aufstehen oder
Sitzbadewanne
•
Duschsitz (an der Wand befestigt oder
als Duschhocker)
•
Einstiegs- und Stützgriffe für Wanne und
Dusche
•
Einbau einer bodengleichen Dusche
•
Pflege von außerhalb der Dusche
ermöglichen
•
Rutschsichere Einlagen in Wanne und
Dusche
•
Sichere, erreichbare und leicht zu
bedienende Armaturen, Sensorsteuerung
•
Ausreichend Bewegungsraum – 1,2 m
Rollator und 1,5 m Rollstuhl
•
Einbau einer erhöhten Toiletten-Schüssel
zur Erleichterung des Aufstehens
•
Armlehnen bei der Toilette, im Aufsatz
integriert oder als Stützgriffe
•
Spülung sensorgesteuert oder
ferngesteuert
•
Komfort-Toilette mit Vaginal- und
Analdusche, Fön, beheizbarem und
höhenverstellbarem Sitz und weiteren
Komfort- und Sicherheitselementen
•
Toilettenpapier erreichbar ohne
Verrenkung
•
Ausreichend Platz vor und neben der
Toilette
3.
GRUNDSTÜCKSGRÖSSE,
GARTENNUTZUNG &
AUSSENFLÄCHEN
Überlegen Sie, ob Sie Ihre Gartenarbeit
genießen oder es als anstrengende Arbeit
empfinden, die gemacht werden muss.
Entscheidend sind die Verbesserung der
Lebenssituation und der Gewinn von mehr
Lebensqualität.
•
Sind die Wege zum Eingang und in den
Garten mindestens 90 cm breit?
•
Sind die Wege gut ausgeleuchtet?
•
Sind Stolperfallen – z.B.
Beetabgrenzungen, Stufen oder Schwellen –
beseitigt?
•
Gibt es trittsichere Belege auf Terrassen,
Stufen und Wegen?
•
Gibt es Bewässerungssysteme oder
einen Rasenmähroboter?
•
Kann der gesetzlich vorgeschriebene
Winterdienst eingehalten werden?
•
Gibt es Möglichkeiten der Unterstützung
bei Gartenarbeit und Winterdienst?
4.
IMMOBILIENSANIERUNG,
MODERNISIERUNG &
REPARATUREN
Überlegen Sie vor anstehenden
Investitionen, ob Sie noch lange genug in
Ihrer Immobilie wohnen möchten und
können. Bilden Sie
Instandhaltungsrücklagen.
Wichtig bei der Investition ist, dass Sie noch
lange etwas davon haben. Ein zu später
Umbau ist oft nicht sinnvoll, weil dann der
Nutzen nur von geringer Dauer war. Deshalb
entscheiden Sie sich möglichst früh für einen
Umbau und zögern Sie ihn nicht zu lange
heraus.
•
Können geplante Sanierungen oder
Modernisierungen bezahlt werden?
•
Können Renovierungen zum Werterhalt
der Immobilie durchgeführt werden? Ein
Treppenlift und Rampen erhöhen die
Werterhaltung nicht.
•
Gibt es zusätzlich nach dem Umbau
genügend finanzielle Rücklagen für
unvorhergesehene Reparaturen?
•
Überlegen Sie vor anstehenden
Investitionen, ob Sie noch lange genug in
Ihrer Immobilie wohnen möchten und
können.
•
Ist die Wohnlage im Alter sinnvoll –
Erreichbarkeit Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten,
öffentlicher Nahverkehr (wenn im Alter auf
das Auto verzichtet werden muss)
•
Ein kostenintensiver Umbau ist wenig
sinnvoll, wenn man sich außerhalb des
Wohnumfeldes in Abhängigkeit begeben
muss.
5.
HAUSVERKAUF ODER
VERMIETUNG
Überlegen Sie sich gut, ob Sie einen
möglichen Verkauf oder eine Vermietung
allein bewältigen können oder fachliche
Unterstützung benötigen.
Lassen Sie den Marktwert und auch den
Mietwert Ihrer Immobilie ermitteln.
Überlegen Sie vor einem Verkauf genau, in
welchem Verhältnis mögliche Investitionen
zur weiteren Nutzung der Immobilie stehen.
Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihren Kindern
und verlassen Sie sich nicht auf
Spekulationen. Oftmals haben die Kinder
eine andere Lebensplanung. Beziehen Sie
Ihre Angehörigen auf jeden Fall in die Pläne
mit ein, um späteres Unverständnis zu
vermeiden.
•
Kann die Verantwortung für die
Immobilie zukünftig getragen werden?
•
Wird die körperliche Belastung zu groß?
(Garten, Haushalt, etc.)
•
Ist die Infrastruktur ausreichend?
(Einkaufsbedingungen, Ärzte, Apotheken
erreichbar)
•
Werde ich in meiner eigenen Immobilie
vereinsamen, weil sie ungünstig für
Freizeitgestaltungen liegt und auch ältere
Besucher nicht mehr herkommen können?
•
Möchte ich den Immobilienverkauf, um
damit eine altersgerechte Wohnform zu
finanzieren
•
Möchte ich die Immobilie vermieten, um
damit eine altersgerechte Wohnform zu
mieten?
•
Ist eine Untervermietung sinnvoll? Kann
man mit den Einschränkungen und
Veränderungen umgehen?
6.
MÖGLICHE WOHNFORMEN
Es gibt eine Reihe von Wohnformen speziell
für Senioren. Je früher Sie sich mit dem
Gedanken auseinandersetzten Ihre
Wohnform zu ändern, desto größer ist die
Auswahl.
Durch den Demografischen Wandel
entstehen immer mehr Wohnmodelle.
•
Barrierefreies bzw. barrierearmes
Wohnen zu Hause durch Umbau
•
Betreutes Wohnen zu Hause –
ambulante Dienste, weitere unterstützende
Dienstleistungen
o
Seniorengerechte Wohnungen mit
guter Infrastruktur – barrierearm und oft
mit guten Möglichkeiten zur Teilnahme
am sozialen Leben. Separate
Dienstleistungen kann man später
unabhängig bestellen.
•
Betreutes Wohnen – barrierefreie
Wohnungen mit Pauschalen für
Grundleistungen. Hinzubuchung von
Reinigungs-, Mahlzeiten- und Pflegediensten
der Einrichtung möglich. Hier gibt es oftmals
im Gegensatz zur seniorengerechten
Wohnung auch Gemeinschaftsräume,
Freizeitgestaltungsangebote in der
Einrichtung und eine Kantine
•
Gemeinschaftliches
selbstbestimmtes Wohnen – selbst
organisiert.
Oft abgetrennte kleine Wohnungen mit
eigenen Bad und/oder Küche mit
Gemeinschaftsraum zur gemeinsamen
Freizeitgestaltung. Teilweise separate
Wohnung für Gäste vorhanden.
•
Betreute Wohngemeinschaft bzw.
Wohngruppe für pflegebedürftige
Senioren. Die Senioren leben in kleinen
Wohnungen oder Zimmern und werden von
einem Betreuerteam unterstützt.
•
Wohnstift, Seniorenresidenz
Wohnen ähnlich wie in einem Hotel mit
luxuriöser Ausstattung, wie z.B. einem
Schwimmbad, Restaurant, etc.
•
Seniorenheim – diese Wohnform ist für
Senioren, die noch mobil sind, aber keinen
eigenen Haushalt mehr haben und immer
mehr Unterstützung im Alltag benötigen. Oft
eigene Zimmer, die in einem Pflegeheim mit
untergebracht sind.
•
Pflegeheim – stationäre
Rundumbetreuung für Pflegebedürftige, die
durch die Pflegekasse unterstützt wird.
… zurück
Hier finden Sie weitere gute
Informationen:
•
„Wohnen im Alter“
•
www.fachstelle-
wohnberatung.de
•
www.neues-wohnen-nds.de
Haftungsausschluss:
Dieser Artikel wurde nach bestem Wissen und Gewissen und mit
größter Sorgfalt recherchiert, zusammengestellt und formuliert. Für
die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir
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